Sie wollen eine eigene App erstellen, haben aber keine Programmierkenntnisse? Mit einem App-Baukasten gelingt es trotzdem. Mithilfe solcher Tools können Sie ganz einfach vorgefertigte Elemente per Drag-and-Drop zu Ihrer App zusammenstellen. Wir zeigen Ihnen die besten App-Baukästen.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist ein App-Baukasten?

    Das Programmieren einer App ist kompliziert, da Sie für jedes Betriebssystem eine eigene Programmiersprache beherrschen müssen. Im Prinzip müssen Apps für die Betriebssysteme von Apple und Android – also iOS und Google Android – entwickelt werden, da diese den Smartphone-Markt beherrschen.

    Doch selbst wenn Sie nicht über Programmiersprachen-Skills verfügen, können Sie eine eigene App erstellen. Die einfache Lösung lautet App-Baukasten. Dabei handelt es sich um Tools, die bestimmte Befehle einer Programmiersprache über eine grafische Benutzeroberfläche zugänglich machen. Ein App-Baukasten stellt vorgefertigte Aktionen zur Verfügung, die Nutzer ganz simpel auswählen und per Drag-and-Drop zusammenstellen können. In der Regel steht auch eine Farbpalette zur Auswahl, um Ihre App im Sinne des eigenen Brandings zu gestalten.

    Die meisten App-Baukästen bieten gegen eine monatliche Gebühr zwei Arten von Apps an: Native Apps und Progressive Web Apps (PWA). Native Apps sind quasi die Urform der Apps. Sie können auf spezifische Gerätefunktionen von Smartphones zugreifen und sind für komplexe Anwendungen und bei hohen Ansprüchen an die Leistungsfähigkeit die erste Wahl. Man kann sie im App Store von Apple und dem Google Play Store herunterladen. Bei Progressive Web Apps handelt es sich um Websites mit Merkmalen von Native Apps. Sie sind vollständig browserbasiert und damit unabhängig von Betriebssystemen, verfügen aber nicht über alle Funktionen, die Native Apps zur Verfügung stellen. Daher sind Baukästen für Progressive Web Apps in der Regel günstiger als für Native Apps.

    Aus welchen Elementen besteht ein Baukasten?

    App-Baukästen bieten Elemente für die unterschiedlichsten Zwecke. So können Sie mit ein paar einfachen Klicks eine Native App erstellen, die speziell auf Ihre Wünsche ausgerichtet ist. Welche Elemente zur Auswahl stehen, hängt natürlich vom Anbieter und gebuchten Paket ab. Wir wollen Ihnen dennoch eine Übersicht über mögliche Bausteine geben:

    • Textfeld: Sie können einen Text erstellen, der von App-Usern nicht verändert werden kann
    • Bild: Mit diesem Baustein können Sie ein Bild oder eine Grafik einbauen wie beispielsweise das Firmenlogo
    • Skizze: Damit können eigene Zeichnungen erstellt werden
    • Codescanner: Mit dem Codescanner können App-Nutzer via Kamera Bar-Codes oder QR-Codes scannen
    • Positionsbestimmung: Damit können User ihren aktuellen Standort erfassen
    • Bewertungsskala: Über die Bewertungsskala können App-User eine Bewertung auf einer vorgegebenen Skala vornehmen
    • Datums- und Zeitauswahl: Damit können Nutzer ein Datum oder eine Uhrzeit auswählen
    • Foto aufnehmen: Nutzer können mit der Kamera ihres Endgerätes ein Bild aufnehmen oder ein vorhandenes Foto aus der Mediathek auswählen
    • Kontrollkästchen: Mit dem Kontrollkästchen können User ihre Zustimmung ausdrücken
    • Hyperlink: Mit diesem Baustein können Websites oder Dokumente verlinkt werden
    • Zahleneingabefeld: Nutzer können über eine bestimmte Tastatur Zahlen eingeben
    • Zahlenergebnis: Durch eine Formel berechnete Zahlenwerte können angezeigt werden
    • Datensatzauswahl: Datensätze können hinterlegt werden
    • Dokument anhängen: Nutzer können ein auf ihrem Gerät gespeichertes Dokument anhängen
    • Push-Nachricht: Usern werden über eine Push-Nachricht Informationen vermittelt

    Viele App-Builder ermöglichen mittlerweile auch die Erstellung eines Online-Shops. Gerade für kleine bis mittelgroße Unternehmen stellen App-Baukästen eine tolle Möglichkeit dar, über Produkte, Dienstleistungen oder bestimmte Themen zu informieren.

    Welche Anbieter gibt es?

    Mittlerweile ist das Angebot an App-Baukästen auf dem Markt breit gefächert. Wir stellen Ihnen die besten App-Baukästen vor.

    Open as App

    No Code Platform Open as App Website

    Open as App ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in München. Es handelt sich um eine flexible No-Code-Plattform, über die Spreadsheets in leistungsstarke Apps verwandelt werden. Daten aus Tabellenkalkulationen und Datenbanken werden erkannt und einfach umgewandelt. Berechnungen werden direkt übernommen und müssen nicht nachgebaut werden. Auch Dashboards, Listen und Umfragen können ohne zusätzliche Codierung automatisch übertragen werden. Den ersten Prototyp Ihrer eigenen App erhalten Sie so schon innerhalb weniger Minuten. Die Software erkennt die Logik und Formeln bestehender Spreadsheets und überträgt sie. Mit Open as App erstellte Apps funktionieren online wie offline.

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    Good Barber

    Mit Good Barber können Native Apps für iOS und Android sowie Progressive Web Apps entwickelt werden. Dabei können mehrere Entwickler in verschiedenen Funktionen an der App arbeiten – zum Beispiel als Administrator oder User. Good Barber bietet die Möglichkeit einer Shopping-App, unterstützt beim Marketing und stellt ein Content-Management-System (CMS) zur Verfügung. Einige der Funktionen kosten allerdings extra. So sind etwa iPhone-Apps für iOS nur im Premium-Angebot enthalten.

    AppYourself

    Bei AppYourself handelt es sich um ein deutsches Unternehmen. Der App-Baukasten zeichnet sich dadurch aus, dass man bei der Erstellung einer Native App eine Web-App und eine Website dazu erhält. Die Inhalte werden dem Format entsprechend aufbereitet und Änderungen automatisch synchronisiert. Daher bietet sich AppYourself besonders für Unternehmen an, die noch nicht über eine eigene Website verfügen. Als Nachteile sind die geringe Auswahl an Vorlagen und hohe Kosten zu nennen.

    Appy Pie

    Appy Pie grenzt sich mit Möglichkeiten von In-App-Käufen, zur Nutzung von Datenbanken und zum Hochladen von E-Books von der Konkurrenz ab. Außerdem gibt es eine kostenlose Tarifstufe. Mit dieser lassen sich allerdings nur Web Apps und keine Native Apps erstellen. Auch bei Appy Pie ist eine iOS-Variante nur im Premium-Paket enthalten. Zudem gibt es nur wenige Design-Optionen.

    Swiftic

    Swiftic punktet mit umfangreichen Funktionen und ansprechenden Designs. Es gibt nur eine Preisstufe, zudem wird eine „6-Month Success Guarantee“ angeboten. Falls nach dieser Zeit keine nennenswerten Erfolge erzielt wurden, bekommt man 6 Monate kostenlos. Allerdings lässt sich keine Werbung schalten, was für Unternehmen, die damit ihre App finanzieren wollen, ein klarer Nachteil ist. Swiftic bietet sich besonders an, wenn Ihre App der Kundenbindung dienen soll, da Rabatt-Kampagnen, Rubellose, Treuekarten oder Gutscheine einfach eingebunden werden können.

    Shoutem

    Der App-Baukasten von Shoutem bietet mit 40 verschiedenen Elementen eine Vielzahl an Features, die außerdem mit eigenen Codes noch erweitert werden können. Auch die Integration von Social-Media-Kanälen zeichnet den App-Builder aus. Zudem lassen sich In-App-Advertising und Shopping-Systeme leicht realisieren. Wenn Sie alle Funktionen von Shoutem nutzen wollen, müssen Sie allerdings tief in die Tasche greifen. Darüber hinaus gibt es keine Möglichkeit, eine Progressive Web App zu erstellen und der Editor verfügt ausschließlich über englische Bezeichnungen.

    AppMachine

    Dieser App-Baukasten eignet sich für Sie, wenn Sie eine Mobile App auf der Grundlage einer bestehenden Website erstellen wollen. AppMachine kann verschiedene Website-Inhalte erkennen und in eine App übertragen. Außerdem gibt es zahlreiche Design- und Feature-Möglichkeiten. Die Bedienoberfläche ist jedoch nicht wirklich intuitiv zu handhaben und die deutsche Übersetzung unvollständig.

    App Inventor

    Beim App Inventor handelt es sich um ein ehemaliges Google-Projekt zur freien Entwicklung von Android-Apps. Ziel war es, mehr Menschen zum Erstellen eigener Apps zu motivieren. Der App Inventor läuft auf allen gängigen Betriebssystemen wie Windows, Linux sowie Mac und ist kostenlos.

    Vor- und Nachteile von App-Baukästen

    Für die Nutzung von App-Baukästen sprechen einige Vorteile. Es sind keine Programmierkenntnisse notwendig und die Kosten im Vergleich zur Gage eines professionellen Entwicklers relativ gering. Zudem lassen sich sofort Ergebnisse sehen. Wenn Ihnen also ein begrenztes Budget zur Verfügung steht und die angedachten Funktionen die Möglichkeiten des Baukastensystems nicht überschreiten, ist es sinnvoll, eine Mobile App selbst zu erstellen.

    Auch wenn Sie mit App-Baukästen keine Programmiersprachen beherrschen müssen, sind grundlegende Bildbearbeitungskenntnisse durchaus von Vorteil. Denn ein qualitativ hochwertiger Eindruck ist der Schlüssel zu einer guten App. Sie sollten demnach also wissen, wie man eine Mobile App aufbaut, damit Sie dem Kunden einen Mehrwert bieten können.

    Zu den Nachteilen gehören im Vergleich zu traditioneller App-Entwicklung der beschränkte Funktionsumfang, kostenpflichtige Extras und der eingeschränkte Zugriff auf den generierten Code. Außerdem ist keine vollständige Individualisierung des App-Designs möglich und Sie haben selten einen persönlichen Support.

    In jedem Fall ist es sinnvoll, wenn Sie zuerst Ihre App konzipieren und anschließend den passenden Baukasten suchen. So verhindern Sie, dass der App-Builder am Ende ungeeignet oder der Preis für Ihr Vorhaben viel zu hoch ist.

    Wenn Sie selbst Ihre erste individuelle App erstellen wollen, gehen Sie einfach zum Open as App Wizard für App-Erstellung und erleben Sie einen App-Baukasten in Aktion.

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